Algeciras – Ronda 100 km Mietauto
Ronda – Anquetera 94 km Mietauto
Anquetera – Granada 118 km Mietauto
Granada – Cordoba 161 km Mietauto
Cordoba – Merida 264 km Mietauto
Merida – Caceres 74 km Mietauto
Caceres – Salamanca 216 km Mietaut

Nun geht unsere Reise per Auto weiter. Wir setzten uns in den klimatisierten Seat Ibiza und fuhren auf der vierspurigen Autostrasse nach San Roque. Ein komisches Gefühl – ohne in die Pedalen zu treten geht es vorwärts und erst noch viel schneller. Viele Alternativen zu dieser Strasse gab es vorerst nicht. In San Roque bogen wir Richtung Ronda ab. Erst flach ins Tal hinein, neben der Strasse ein wunderbarer Radweg. Die ersten Zweifel über den Transportmittelwechsel kamen auf. Doch nach ca. 50 km ging es stetig bergauf, die Dörfer wurden rarer, die Berge höher. Bei einer Apotheke zeigte das Thermometer 40,5° C. Wir stellten uns vor, wie wir mit unseren Rädern da hinauf kriechen würden, kein Schatten, nur selten ein Dorf mit weissen Häusern an den Hang geklebt.

Wir waren ja grössenwahnsinnig, als wir diesen Abschnitt geplant hatten. Nach ungefähr 100 km erreichten wir Ronda, auf 744 m gelegen. Unter den gegebenen Voraussetzungen wären das mit dem Velo mindestens 3 Tagesetappen mit Übernachtungen im Zelt gewesen.
Kaum im Städtchen angelangt, sahen wir uns mit einem neuen Problem konfrontiert, dem Parkplatz. Das Auto konnten wir nicht auf einem Balkon oder in einer Recéption abstellen. Wir brauchten ein Hotel mit Parkgelegenheit. Alle Strassen waren mit Autos vollgestopft. Zum ersten Mal auf unserer Reise logierten wir in einem 4-Sterne-Haus. Wir staunten nicht schlecht. Das Hotel liegt im Zentrum des berühmten Touristenortes, gleich neben der Stierkampfarena und die Zimmerpreise waren günstiger als in der lausigen Pension in Zahara de los Atunes oder in der zwar originellen, aber lauten Pension in Tarifa.
Von all den weissen Dörfern liegt Ronda am spektakulärsten, hoch oben auf einem Felsplateau, das durch eine 100 m tiefe Schlucht in zwei Hälften geteilt wird. Die berühmte Brücke El Puente Nuevo verbindet die Stadtteile miteinander.

Rundum erstreckt sich die herrliche Berglandschaft der Serrania de Ronda.

Der Ort liegt nur eine Autostunde von der Costa del Sol weg, wirkt aber wie Lichtjahre entfernt. Die Touristen kommen meist nur als Tagesausflügler. Abends kehren sie in ihre Küstenorte zurück und lassen dort ihre Party steigen.
Berühmte Namen wie Dumas, Rilke oder Hemingway werden mit der Stadt in Verbindung gebracht.

Die elegante Stierkampfarena ist eine der ältesten in ganz Spanien und hat Stierkampfgeschichte geschrieben.

Hier begründeten drei Generationen einer Stierkampffamilie die Tradition des modernen, unberittenen Stierkampfes.

Beim Schlendern durch die Stadt, sahen wir in einem Geschäft die gleichen Koffer wie unsere. Im eleganten Touristenort jedoch 4 Euro günstiger als in der Arbeiterstadt Algeciras. – Das tat Armin weh!

Der Tagestourismus ohne nächtlichen Lärm kam uns zu gute. Zwei Nächte schliefen wir tief und gut. Ausgeruht ging unsere Reise weiter. Wir haben nicht die Absicht, nun auf der Autobahn durch Andalusien zu rasen. Deshalb wählten wir die Strasse, der wir auch mit dem Fahrrad gefolgt wären. Erst stieg schon ein seltsames Gefühl auf, aber oben auf der Passhöhe von 1200 m, beim Blick zurück, waren wir wiederum überzeugt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

Ca. 4 Velo-Tagesetappen fuhren wir über Hochebenen, Hügelzüge, Schluchten, bergauf – und ab. Eine Tagesetappe wäre die Fahrt von einem Dorf ins nächste Dorf gewesen, dazwischen nichts als wunderschöne Landschaft. Ab und zu mussten wir anhalten, um diese eindrückliche Natur zu bewundern.

Wir waren uns einig, es wäre schade gewesen, wenn wir unsere Reise abgebrochen und Spanien fluchtartig verlassen hätten und nach Hause zurückgekehrt wären. Wir sind überzeugt, unsere heutige Tour wäre auch mit dem Fahrrad möglich gewesen, aber zu einer anderen Jahreszeit und sie hätte minutiös geplant werden müssen, mit Vorausreservation der Unterkünfte. Bei diesen Distanzen liegt es nicht drin, in einer ausgebuchten oder geschlossenen Unterkunft anzukommen.
Der Halt in Antequera zum Übernachten hatte sich gelohnt. Als das Auto in der Garage abgestellt war, ging es per Pedes durch den Ort. Die kleine Stadt liegt ebenfalls auf einer Hochebene im Landesinneren, etwa 50 km nördlich von Malaga.

Obwohl der Ort einiges an Sehenswürdigkeiten zu bieten hat, wird er überhaupt nicht von einem Touristenstrom überrannt.
Alle waren hier, die Römer, die Goten, die Araber. Im 15. Jahrhundert übernahmen dann die Christen das Zepter. Alle hatten ihre Spuren hinterlassen. An die 30 Kirchtürme ragen in den Himmel und eine Festung aus maurischer Zeit wacht über dem Ort. Die Stadt, von jeher an einem Kreuzpunkt der Wege gelegen, florierte am meisten im Mittelalter. Deshalb liessen sich viele Adlige hier nieder und bauten ihre Paläste.

Unser nächstes Ziel war Granada. Wir genossen es, den Tag ruhig zu beginnen und nicht mehr im Morgengrauen aus dem Hotel zu stürmen, um wenigstens noch eine Stunde in der Morgenfrische zu radeln. Heute wählten wir die Autobahn, denn wir wollten zeitig in Granada ankommen, um noch Billette für den Eintritt in die Alhambra zu organisieren. Ca. 6000 Eintrittskarten werden täglich verkauft, 2000 davon am Billettschalter, den Rest übers Internet oder sonstigen Vorverkauf. Bis zu einem Jahr im Voraus kann man sich im Internet die Eintrittskarten besorgen.
Als wir unseren Seat Ibiza erstmals in einem Parkhaus abgestellt hatten, war unser erster Gang zum Tourist Office um eine Unterkunft mit Parkplatz zu finden. Die Dame dort mussten wir nicht mehr um geeignete Velorouten befragen und der Tipp von ihr für das Hotel war gut. Sie erklärte uns auch, in welchem Laden wir Eintrittskarten für den Besuch der Alhambra am nächsten Tag, bekommen würden. Alles lief wie am Schnürchen und so konnten wir uns unbeschwert auf den Erkundungsmarsch machen.
Vor der Kathedrale standen wieder die berühmten Damen mit den Buchsbaum- oder Rosmarinzweigen in der Hand.

Vehement wies ich sie ab. Wir beobachteten sie eine Weile und hatten den Eindruck, dass sie weniger dreist waren, als diejenigen in Sevilla.
Erst wurden wir nicht so recht warm mit dieser Stadt. Doch die Fahrt am nächsten Morgen per Autobus zum Aussichtspunkt San Nicolas, mit der wundervollen Aussicht auf die gegenüberliegende Alhambra und der anschliessende Spaziergang durch das muslimische Viertel Albaicin, zurück ins Zentrum, liess einige Worte des Lobes hervorkommen.

Der Besuch der Alhambra, hoch auf dem Hügelrücken, hat uns dann ganz bezaubert. Von aussen wirken die roten Festungstürme- und mauern, vor der prachtvollen Kulisse der Sierra Nevada schlicht, aber imposant. Hinter den Festungsmauern warten der wunderbar ausgeschmückte Nasridenpalast der einstigen Emire und eine prachtvolle Gartenanlage, mit den verschiedenen Brunnen und Wasserspielen. Das Plätschern dieser Brunnen lässt einem das emsige Treiben in der Stadt vergessen.

Das Glanzstück der Alhambra ist der Palacio Nazaries. Dieser Palast ist das prächtigste, islamische Bauwerk in Europa. Der Anblick der Räume und Höfe, die kunstvoll modellierten Stuckwände, der herrliche Kachelschmuck, die feingeschnitzten Holzdecken, versetzten uns ins Märchen 1001 Nacht.

Der arabische Einfluss in dieser Stadt ist nicht zu übersehen. Im Gebiet der ehemaligen Seidenbörse, in den engen Gassen, steht Souvenirladen an Souvenirladen, alle arabisch geprägt.

Einige Gassen weiter riecht es nach Gewürzen und Tees.

Bei unserer Planung entschieden wir uns, von Granada aus, dem Mozarabischen Jakobsweg zu folgen, da doch etwas Dokumentation für diesen Weg vorhanden ist.

Der Weg ist ca. 400 km lang, führt von Granada über Cordoba nach Mérida, wo er in die Via de la Plata mündet. Nachdem zu Beginn den 9. Jahrhunderts das Grab des Apostels Jakobus entdeckt wurde, setzten im 10. Jahrhundert die Pilgerreisen aus allen Teilen Europas nach Santiago de Compostela ein. Auch aus dem Süden der Iberischen Halbinsel, der zu dieser Zeit vom Islam geprägt war, machten sich Christen, die Mozaraber, auf den Weg Richtung Norden.
Wir fuhren entlang dieses Pilgerweges auf der Autostrasse nach Cordoba. Bald sahen wir, dass dieser Weg, auch bei kühleren Temperaturen, nur etwas für Hartgesottene ist. Das einzige, was der mozarabische und der berühmte Camino Francés im Norden gemeinsam haben, sind die gelben Pfeile. Wer diesen Weg wandert, muss die Einsamkeit lieben. Da gibt es keine Pilgerherbergen mit Pilgermenüs, lauschige, schattige Ecken, wo man etwas Kühles trinken kann. Man sieht ein Dorf am Morgen, das nächste am Abend, dazwischen nur Olivenbäume und kahle Berge, soweit das Auge reicht. Wer diesen Weg gewandert ist, kann wahrscheinlich für den Rest des Lebens keine Olivenbäume mehr sehen. Auf diesem Weg gibt es einige Etappen, auf denen man 40 km von einem Bett zum anderen wandern muss.
Auf unserer 160 km langen Fahrt nach Cordoba, atmeten wir einige Male tief durch und waren froh, im klimatisierten Auto zu sitzen. In Cordoba angekommen, dachten wir doch bald wieder an unsere schöne Velozeit zurück. Wie einfach war es doch mit dem Fahrrad ins Stadtzentrum zu kommen, das Rad durch eine Einbahnstrasse zu schieben, direkt vor dem Hotel oder Restaurant zu parken. Die Parkgarage fürs Velo war immer umsonst und kostete nicht fast gleich viel, wie das Zimmer. Aber alle Annehmlichkeiten können wir wahrhaftig nicht haben und Cordoba war diese Mühe wert.
Die Stadt war in ihrer Blütezeit für 2 1/2 Jahrhunderte die Metropole des maurischen Spaniens und noch heute sind die Spuren des ehemaligen Glanzes des Kalifats von Cordoba zu sehen. Die Hauptattraktion ist zweifellos die Mezquita.

Während der Zeit des Kalifats wurde auf den alten Mauren einer westgotischen Basilika, eine gleichwertige Moschee wie in Mekka gebaut, als Pilgerzentrum für den westlichen Mittelmeerraum.

Nach der Rückeroberung der Christen, wurde inmitten der Moschee eine gotische Kathedrale errichtet.

Nun verschmelzen Tonnengewölbe und Barockornamente mit geometrischen Motiven und Versen aus dem Koran.
Schon zeitig am Morgen besichtigten wir dieses wunderbare Bauwerk, das wie die Alhambra in Granada auf der Liste des Unesco Weltkulturerbes steht. Anschliessend bummelten wir durch die prachtvollen Gärten des Alcazars,

durch die engen Gassen der Juderia, dem ehemaligen Judenviertel und wo es möglich war, schauten wir in die verschiedenen Patios.

Meist sind die Patios hinter massiven Holztüren oder Schmideisentoren verborgen. Es sind schattenspendende Innenhöfe, die Ruhe und Frieden ausströmen, mit Pflanzen geschmückt sind und manchmal plätschert ein kleiner Brunnen. Es sind Orte der Begegnung und in der glühenden Sommerhitze ein angenehmer Aufenthaltsort der Einheimischen. Wir tummelten uns auf der römischen Brücke über den Rio Guadalquivir, dem Fluss dem wir bereits in Sevilla und Sanlucar de Barrameda begegnet sind.

Bei der Rückkehr ins Hotel, nach dem Nachtessen, um 22:30 h, zeigte das Thermometer immer noch 32° C. Meteo Espana sagte für die nächsten Tage 46° C voraus.
Die andalusischen Städte, wie Sevilla, Ronda, Granada und nun Cordoba haben alles Schöne, was wir bis jetzt auf unserer Reise gesehen haben, in den Schatten gestellt. Der arabische Einschlag, die wunderschönen Gärten mit den sattgrünen Orangenbäumen haben uns fasziniert. Romanischer Baustil, Gotik, Barock und Renaissance kennen wir zur Genüge. Aber die morgenländische Baukunst war neu für uns.

Heute machten wir uns auf den letzten Abschnitt des mozarabischen Weges. Bald liessen wir die andalusischen Berge, Hochebenen und Olivenbäume hinter uns. Die Landschaft in der Extramadura wurde wieder flacher, nur im Hintergrund sind einige Hügelzüge sichtbar. Auf dieser grossen Ebene wechseln sich Monokulturen ab, entweder kilometerweise Weizenfelder, kilometerweise Olivenbäume oder kilometerweise Rebbau.
Während der Autofahrt fliegen diese Eindrücke schnell vorbei und wenn man die Aufregungen der Parkplatzsuche hinter sich hat, sind sie schon fast vergessen. Die Wirkung ist anders, als wenn man für die gleiche Strecke drei Tage braucht, ständig in Kontakt mit der Natur.
Das heutige Ziel war Mérida, hier wo sich der Mozarabische Weg und die Via de la Plata vereinen. Die Via de la Plata beginnt in Sevilla und führt fast gerade nordwärts durch Spanien hinauf, wo sie in Astorga in den Camino Francés mündet. Jeder erfahrene Pilger kommt ins Schwärmen, wenn er von dieser Route erzählt. Dieser Weg ist auch viel älter als die Pilgerbewegung. Schon die Römer benutzten diese Strasse als Handelsweg. In Mérida haben sie denn auch grosse Spuren hinterlassen. Ein mächtiges Aquädukt, ein imposantes Amphitheater, das heute noch für Vorstellungen benutzt wird und der Tempel der Diana sind aus jener Zeit erhalten geblieben.

In der ganzen Stadt trifft man immer wieder auf Überbleibsel aus jener Zeit.
Auch einen alten Bekannten haben wir in Mérida wieder getroffen, den Rio Guadiano. Jener Fluss, der in Portugal für viele Millionen Euros gestaut wurde und schliesslich im Süden die Grenze zwischen Spanien und Portugal bildet.

Heute fahren wir unseren ersten Abschnitt auf der so viel gelobten Via de la Plata. Es wurde uns warm ums Herz, als wir die Pilgerzeichen am Strassenrand sahen. Sogar eine Gruppe Pilger mit grossen Rucksäcken marschierte trotz grosser Hitze zackig vorwärts. Die Strecke ist auch wieder mit Unterkünften bestückt. Es juckte uns in allen Gliedern und Knochen und wir dachten, wie schön wäre es jetzt mit dem Velo unterwegs zu sein. Die Strecke von Mérida nach Caceres wäre auch einfach zu bewältigen gewesen. Auch hier, der spanische Strassenwahnsinn! Die neugebaute Nationalstrasse führt parallel zur Autobahn nordwärts, ohne jeglichen Verkehr. Es wäre der ideale Radweg! So kommen immer wieder Fragen auf, was wäre gewesen wenn….?
Schon morgens um 10:00 h kamen wir in Caceres, im Zentrum der Extremadura an. Wir hatten genügend Zeit, die Altstadt zu besichtigen. Sie gehört ebenfalls zum Unesco Weltkulturerbe. Die Festungsmauern rund um die Altstadt trugen dazu bei, dass sie seit ihrer Blütezeit im 16. Jahrhundert fast original erhalten blieb.

Ihre prunkvollen Bauten verdankt sie dem Reichtum der Adligen, die nach der Reconquista in die Region strömten. Das Beutegut aus Amerika trug ebenfalls zu ihrem Reichtum bei. Zu Füssen der Altstadt breitet sich die arkadengesäumte Plaza Mayor aus. Wer die Wahl hat, hat die Qual, denn Restaurant an Restaurant bietet seine feinen Leckerbissen unter den Arkaden an.
Wir setzten uns eine Weile unter die grünen Bäume einer Parkanlage, inmitten der Universitätsstadt.

Die gusseiserne Parkbank war so heiss, dass es uns beinahe das Muster der Bank in unsere Hinterteile gebrandmarkt hätte. Wir liessen so einige Episoden unserer Reise vorbeiziehen und Fragen kamen auf, wie: Weisst du noch dort und dort?

Wir liessen die schöne Stadt wieder hinter uns. Auch die Fahrt mit dem Auto aus der Stadt lässt den Adrenalinspiegel steigen und senkt sich erst wieder, wenn man sich auf der richtigen Strasse befindet. Wir fuhren durch eine herb-schöne Steppenlandschaft, erst flach, dann immer hügliger, vorbei an einem halbleeren Stausee, über einen Pass von 1200 m. In der Steppenlandschaft zwischen Steinen und vertrocknetem Gras wachsen viele Ginsterbüsche. Wir stellten uns vor, wie diese Gegend im Frühjahr aussehen muss, wenn all diese Büsche goldgelb blühen. Auch heute waren einige Pilger unterwegs. Als wir dann aber noch Velofahrer mit vollbepackten Rädern sahen, bekamen wir beinahe Herzflimmern. Wir musterten die Gegend genau und schauten, wo es überall eine Gelegenheit zum Übernachten gegeben hätte. Wer weiss, vielleicht reizt es uns doch noch, einmal im Frühling die Strecke von Sevilla bis hinauf an die Nordküste Spaniens abzuradeln.
Mit dem Auto war es keine Sache die ca. 200 km von Caceres nach Salamanca hinter uns zu bringen. Das Autofahren ist nicht mehr so spannend, wie das Velofahren, man sieht keine Schlangen mehr, die Ventile sind nicht mehr undicht, etc. Das Spektakulärste, was heute passierte, ein Liter Waschmittel ist in meinem Koffer ausgelaufen.
Ein Leckerbissen auf der Via de la Plata ist ganz sicher Spaniens älteste Universitätsstadt Salamanca. Bereits im 13. Jahrhundert wurde die hier ansässige Universität gegründet und war bald ebenso wichtig wie Oxford oder Bologna. Die Stadt ist Nationaldenkmal und gehört ebenfalls zum Unesco Weltkulturerbe. Das unbestrittene Herzstück von Salamanca ist die weltberühmte Plaza Mayor, ein riesiger quadratischer Platz, umgeben von harmonischen, barocken Bauten mit Arkaden.

Der Platz ist Begegnungsort für Alt und Jung. Unter den Arkaden gibt es viele Möglichkeiten die kulinarischen Gelüste zu stillen. Wir hatten das Glück, eine feine Pension mit Parkgelegenheit, nur wenige Schritte vom Platz entfernt, zu finden. Auch wir ergatterten uns ein Tischchen bei den Arkaden, genossen den warmen Abend und beobachteten das Treiben auf dem Platz. Als dann kurz vor 22:00, bei Einbruch der Dunkelheit, der Platz beleuchtet wurde, kamen auch wir ins Schwärmen.
Am anderen Morgen waren wir schon früh unterwegs und profitierten von der Kühle und den menschenleeren Strassen. Unzählige Kirchen, Klöster, Parkanlagen und all die historischen Gebäude, der verschiedenen Fakultäten der Universität gibt es zu besichtigen.

Kathedrale von Salamanca

Muschelhaus verziert mit „Jakobsweg-Muscheln“

Palacio de Monterrey

Kreuzgang des Convento de San Esteban

An Restaurants und Bars wurde auch nicht gespart. Salamanca ist auch auf unserer Reise ein ganz besonderer Meilenstein, an den wir uns immer wieder gerne erinnern werden.

4 Kommentare zu “Algeciras – Salamanca 1. – 12. August 2012”

  1. Vreni Brändliam 15.08.2012 um 14:36

    Liebe Susi und Armin

    mit Spannung verfolge ich Eure Reise. Ich gratuliere Euch zu
    Eurer phänomenalen Leistung, wirklich bewundernswert.
    Ich wünsche Euch weiterhin eine tolle, unfallfreie Reise und freue mich heute schon, Euch wiederzusehen.

    Liebe Grüsse
    Vreni

  2. Buri Gertrud u. Alfredam 18.08.2012 um 19:30

    Liebe Meilis,
    Mit Spannung lesen wir die Berichte. Ihr seid einfach genial. Habt immer was Spannendes auf Lager. In der Schweiz ist es nun auch sehr heiss, aber mit Abkühlung zwischendurch. Wir verreisen mit dem City-Night-Zug am Montag nach Amsterdam, mal sehen, was uns da erwartet. Natürlich mit dem Velo! Etwas Anderes wäre ja zu wenig spannend!!!!!
    Nun wünschen wir Euch beiden alles alles Gute und schöne Weiterfahrt.
    Liebe Grüsse Fredy und Gertrud Buri (Helsana/Huebi)

  3. Gabriela Peteram 20.08.2012 um 20:42

    Hallo Susi und Armin
    Portugal hat echt viel zu bieten. Eure Fotos sind sehr schön. Sie lassen mich ein klein wenig von dem vermuten, was ihr auf eurer Reise bereits alles sehen durftet.
    Ich wünsche euch beiden weiterhin viel Freude auf eurer Tour und freue mich darauf, euch in „weiter Ferne“ wieder sehen zu dürfen.
    Herzliche Grüsse aus der zur Zeit sehr heissen Schweiz.
    Gaby Peter

  4. Lisbeth Sulzeram 24.08.2012 um 16:13

    Liebe Susi und Ehemann… genial Eure Reiseberichte.. eine Wohltat zu lesen, die schönen Fotos zu geniessen und … ich „verfolge“ Euch auf Goggle Earth. So sehe ich immer, welchen Weg Ihr genommen habt.
    Die Entscheidung, die Fahrräder nach Hause zu schicken und ein Auto zu nehmen… war sicher richtig. Nicht dass Ihr noch vor lauter Hitze die Freude an der Reise verloren hättet.
    Weiter so.. bin immer wieder gespannt was Ihr so alles erlebt.
    Mit lieben Grüssen, aus der fast ebenso heissen Schweiz.
    Lisbeht Sulzer, Feldbach