Wir sind dann mal weg!
Aufbrechen – Mut fassen
Aufbrechen – Vertrautes verlassen
Aufbrechen – Neues wagen

Es war vor ungefähr 10 Jahren, als wir uns entschlossen, jeden Monat einen bescheidenen Betrag zur Seite zu legen, um dann schliesslich am Ende unseres Arbeitslebens, als Einstieg in den neuen Lebensabschnitt, irgendetwas Verrücktes damit zu unternehmen. In der vergangenen Zeit sind unsere Ersparnisse zu einem beachtlichen Betrag herangewachsen und unsere Pläne und Vorbereitungen sind gereift und weder Armins Unfall, noch Finanzkrisen oder sonstiges Ungemach konnten uns von unseren Plänen abhalten.
Nach dem wir in den letzten Jahren Europa von Südwestengland bis Apulien, von La Rochelle, an der französischen Atlantikküste bis Budapest, von Berlin bis Sardinien mit dem Fahrrad bereist und dabei so vieles gesehen und erlebt haben, blieb noch eine Ecke Europas von uns unentdeckt:

Die iberische Halbinsel

Spanien ist das Land mit der zweitgrössten Anzahl an UNESCO Weltkulturerbestätten auf der ganzen Welt. Also durchaus interessant und sehenswert.
Unsere Drahteselausrüstung haben wir nach und nach für unser Unternehmen aufgemöbelt: gefederte Fahrräder mit Scheibenbremsen, wasserdichte Satteltaschen, funktionelle Wäsche, Radführer von Spanien und Portugal, Landkarten, GPS, Fotokamera, Netbook etc. etc. Alle möglichen Informationen haben wir gesammelt, uns mit der spanischen Sprache auseinandergesetzt, auf dem Velosattel, bei Aqua-Fit und Walken haben wir unseren Kreislauf in Hochform gebracht. – Und nun ist es endlich soweit!
Anfangs April, je nach Wetterlage, starten wir unsere Velotour rund um die iberische Halbinsel und zwar open end! In Rikon im Tösstal begeben wir uns auf den Mittelland-Radweg bis Lausanne, von dort folgen wir dem Rhone-Radweg bis Genf. Ab Genf wird mehr oder weniger der Jakobsweg Richtung Westen unser Wegweiser sein. Er führt quer durch Frankreich, über die Pyrenäen, durch Nordspanien nach Santiago di Compostela. Am Capo Finisterre, nach ca. 2400 km, werden wahrscheinlich auch wir, obwohl keine wirklichen Pilger, eine Jakobsmuschel in den Atlantik werfen. Anschliessend begeben wir uns auf den Camino portugués, der uns nach Portugal führt. Dort werden wir durchs Douro-Tal (die Mosel Portugals) nach Porto kurven. Lissabon werden wir sicher auch besuchen. Weiter radeln wir südwärts durchs portugiesische Alentejo, durch die Algarve und schliesslich nach Tarifa, der südlichsten Spitze der Halbinsel. Wir werden kreuz und quer durch Andalusien pedalen. In Granada gegeben wir uns auf den mozarabischen Jakobsweg, der uns durch Cordoba nach Merida führt. Dort mündet der Weg in die Via de la Plata. Dieser folgen wir Richtung Norden bis nach Salamanca. Städte wie Avila, Segovia,Toledo, Madrid und Cuenca werden unsere Ziele sein, bevor wir Zaragoza und unser Endziel Barcelona anpeilen. Meiden werden wir sicher die Touristenmeilen am Mittelmeer! Unser Ziel ist, täglich ca. 50 km zurückzulegen. Geplant ist pro Woche auch ein Ruhetag, der aber ohne weiteres auch ausgedehnt werden kann. Vielleicht nimmt uns gelegentlich auch einmal ein Bus oder ein Zug einige Kilometer mit. Je nach Lust und Laune wird uns am Ende unserer Reise ein Flugzeug oder eine Eisenbahn nach Hause bringen. Vielleicht lassen wir unsere Erlebnisse auch auf der Fähre von Barcelona nach Genua revuepassieren. Wie wir aus Erfahrung wissen, gibt es ab dort einen direkten, bequemen Velozug nach Arth-Goldau.

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen – und übrigens:
Man kann uns auch unterwegs besuchen!

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Ein Kommentar zu “Rund um die Iberische Halbinsel 2012”

  1. Arminam 23.02.2012 um 16:46

    Das sieht ja ganz super aus. Bin gespannt auf die ersten Eindrücke von eurer Reise.
    Bertino